Freitag, 5. November 2010

nachlese yogaphilosophie 1 °°°° YAMA

Yama und Niyama sind Begriffe aus dem Yogasutra (Sutra=Faden, indische Textform) Patanjalis; entstanden vor rund 2000 Jahren.

Yama sind 5 "Gebote" - für mich eher Begriffe - um mein Handeln, in Bezug auf meine Mitmenschen, meine Umwelt, zu hinterfragen: Ist das gut für mich? Schafft die Tat mir Leid (z.B. Schuldgefühle) oder nicht?
Gewaltlosigkeit (Ahimsa) - verbal und nonverbal
Wahrhaftigkeit (Satya) - authentisches Handeln und Sprechen
Nicht-Stehlen (Asteya) - nur das, was ich selbst geschaffen habe (mir angeeignet habe), bringt die Befriedigung, die meine Bedürfnisse stillt
im Bewusstsein des Höchsten leben (Brahmacharya) - auch übersetzt mit Askese, Enthaltsamkeit; erstere Übersetzung erscheint mir sinnvoller - im Sinn von: das annehmen, was ohnehin schon da ist. Auch das "Schlechte" ist gut, in dem es Entwicklungsmöglichkeiten aufzeigt. Und es es - eventuell sogar liebevoll anzunehmen - kostet gleich viel Energie wie es abzuwehren.
Nicht-Horten (Aparigraha) - übersetze ich weiter mit "loslassen". Alles unterliegt der ständigen Veränderung
(Konfuzius: Wer stets glücklich sein will, muß sich oft verändern). Altes - auch Verhaltensmuster, Meinungen, Beziehungen -, das mir in der aktuellen Lebenssituation nicht mehr wohl tut, kann ich ändern bzw. auch gehen lassen.

(Quelle: "Yogasutra - Patanjali", Übersetzung R. Sriram)

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